FDP und GLP haben online Gemeinsamkeiten und Unterschiede präsentiert
Die Organisatoren des online Podiums zu den Stadtratswahlen ziehen eine positive Bilanz
Am Montagabend führten die FDP und GLP gemeinsam ein online Stadtratspodium durch. Aus der anfänglich Enttäuschung darüber, dass nicht alle Kandidierenden am Podium teilnehmen wollten, wurde eine Tugend. GLP und FDP spannten mitten im Wahlkampf zusammen und befragten ihre beiden Kandidierenden quasi im Kreuzverhör vor rund 20 Teilnehmern.
Die beiden Kandidaten mit dem Wort „liberal“ im Parteinamen Cyril Lilienfeld, FDP, und Sandro Schmid, GLP, wurden zu ihrer Person, ihrer Grundeinstellung im Leben und den wesentlichen Punkten ihres Wahlkampfes befragt. Immer wieder versuchten die Moderatoren Peter Werder, FDP, und Dominik Peter, GLP, Gemeinsamkeiten, Widersprüche und Unterschiede zwischen den beiden Persönlichkeiten und ihrer politischen Gesinnungen aufzudecken.
Spannend war zu hören, dass beide Kandidaten fasnächtlich engagiert sind. So spielt Lilienfeld in einer Guggenmusik und Schmid ist Stubenmeister (Präsident) der Spittelturmclique. Beide Kandidaten setzen sich für eine aktive Stadt ein. Bei genauerem nachfragen wurde hier deutlich, das Schmid bereits konkrete Ideen hat. Schmid will Gebühren für das Benutzen der Altstadt von Restaurantbetreiber streichen und die Beschränkung in den Wintermonaten aufheben, so dass man in der Altstadt auch im Februar draussen sitzen und ein Kaffee trinken kann.
Beide Kandidaten würden ihr Arbeitspensum für das Stadtratsamt reduzieren.
Selbstverständlich gab es Momente, wo die beiden Kandidaten noch keine Patentlösung bereit hatten. So wollte sich Cyril Lilienfeld noch nicht festlegen, wo er sparen würde, um den Steuerfuss bei 94 % zu halten. Und Schmid konnte noch nicht sagen, in welchem Fall einer Steuererhöhung zustimmen würde. Dennoch begründeten beide ihre Ansichten zu den Finanzen gut, wobei der Fokus von Lilienfeld beim tieferen Steuerfuss und bei Schmid bei einem langfristig ausgeglichenen Budget liegt (auch ohne Ausgleichsreserve).
Beim Thema Klima und Verkehr betonte Lilienfeld, er finde es richtig, dass die Ziele von der Energiestadt verfolgt würden. Er meint aber auch, dass es dafür kein Label braucht. Schmid findet, es müsse mehr gemacht werden. Insbesondere in der Kommunikation der Stadt und beim Littering soll auch die Jugendarbeit sowie die Schule besser miteinbezogen werden.
Bei den nationalen Abstimmungen sind sich Lilienfeld und Schmid einig: Nein zum Burkaverbot, Ja zur E-ID und Ja zum Freihandelsabkommen mit Indonesien.
Dominik Peter, Initiator des Podiums erklärt: "Insgesamt wurde das Ziel, eine respektvolle, aber trotzdem auch ansprechende Gesprächsrunde zu schaffen, erreicht. Die beiden Kandidierenden konnten während einer Stunde ihre Ideen und Vorstellungen, wie sie Bremgarten mitgestalten wollen, in einem guten Rahmen präsentieren. Zudem erwies sich die Zusammenarbeit mit Peter Werder bei der Vorbereitung als angenehm, unkompliziert und effiziert.“
Wir sind gespannt, wie es ausgeht und ob das doppelt so hohe Wahlkampfbudget von Lilienfeld (CHF 4000) gegenüber jenem von Schmid (CHF 2000) sich bezahlt machen wird.
Offen lassen will man, ob die hiesige Zusammenarbeit auch ein erstes Kennenlernen für eine allfällige Unterstützung im zweiten Wahlgang war, um einer jüngeren Generation eine Stimme im Stadtrat zu verschaffen.
Grünliberale Partei Bremgarten
Dominik Peter, Co-Präsident
Grossrat, MLaw, Rechtsanwalt
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E-Mail: dominik.peter@grunliberale.ch